Ergebnis Teil 1

Gestern schon habe ich mein Handy kaum aus den Augen gelassen. Man traut sich ja kaum aus dem Haus, weil man ja sonst DEN Anruf verpassen könnte. Bin aber trotzdem einkaufen gewesen. Während dessen ständiger Blick aufs Display und als ich zu Hause war, direkt zum Telefon und geguckt, ob ich DEN Anruf verpasst habe. Nix..
Aber das war ja auch quasi schon angekündigt. Also heute. HEUTE wird mir dann doch hoffentlich bestätigt, dass ich keine Chemo benötige!

Erstmal bei der Schwägerin in Spe zum Frühstück eingeladen, dem Krankenhaus ne Mail geschickt, dass ich ab 10:00 Uhr auf dem Handy erreichbar bin und das Handy auf den Tisch gelegt. Ganz entspannter Morgen also…Blick auf´s Telefon… hab ich Empfang?…. Antworten die vielleicht einfach auf meine eMail und rufen gar nicht an?… eMails checken…nix.. weiter entspannt frühstücken….Blick auf´s Handy…puh…

Dann endlich klingelt es…und ich bekomme DIE Info: Der Wert ist leider nicht soweit zurückgegangen wie erhofft. Daher muss ich leider eine Chemo machen…. Sad but true (läuft gerade zufällig in meiner Metallica-Playlist).

ok…ok…OK?… gar nicht ok!… Angst…Gifte, die durch meinen Körper gejagt werden auf der Suche nach evtl. vorhandenen Krebszellen…aber es nützt nix. Muss ich nun durch.
Ach ja, die Ärztin ist ja noch am Telefon. Weiter Infos:
Mir wurden zwei Lymphknoten entnommen, der Wächterlymphknoten war befallen der zweite nicht. Zum Glück… sonst hätten mir jetzt noch weitere entfernt werden müssen. Auch der Tumor an sich ist vollständig entfernt worden. Na das ist doch schonmal was. Wenigstens muss ich kein weiteres Mal operiert werden.

Jetzt habe ich im Rahmen der Studie noch die Chance auf eine leichter verträglichere Chemo. Darauf hat aber leider niemand einen Einfluss sondern wird per Randomisierungsverfahren bestimmt. Die Randomisierung führt die Ärztin Anfang nächster Woche durch und informiert mich dann. Warum so spät? Damit wir unser eine Woche Urlaub noch genießen können, bevor ich mich in einen schwachen Gremlin verwandle 😉
Denn wenn die Randomisierung gemacht wurde, muss man zeitnah mit der Chemo anfangen. Und das wäre sonst alles zeitlich recht knapp gewesen.

Am 21.10. geht es dann direkt los. Gespräch im Krankenhaus und Vorbereitungsgespräch auf das Legen eines Ports, der mir dann direkt am 22.10. gelegt wird.
Ein Port wird (soviel ich weiß) nahe des rechten Schlüsselbeins gelegt/installiert/implementiert/ um einen dauerhaften Zugang zum Blutkreislauf zu haben. Führt man die Chemo nur über die Venen durch, kann es sein, dass die Gifte die Venen dauerhaft schädigen. Tja.. und dann geht es am am 24. oder 25.10 direkt los mit der ersten Chemo.

Insgesamt dauert die Chemo 16 Wochen. Je nachdem welche ich bekomme muss ich mir alle 2 Wochen oder wöchentlich den Giftcocktail abholen.

Wie es mir jetzt geht? Sagen wir mal so… ich habe eine ordentliche Portion Angst. Obwohl es hauptsächlich nur eine Angst ist: Übelkeit. Haare.. pff. wachsen nach, ist mir wurscht (sage ich jetzt zumindest)… man kann sich schlapp fühlen… na und? dann liege ich halt auf dem Sofa… aber Übelkeit?! Und dann halt noch evtl. Nebenwirkungen der Nebenmedikationen, falls es eine „normale“ Chemo wird.

Diese Info musste erst einmal mit einem Schlückchen Sekt heruntergspült werden.

Hoffen wir also auf die besser verträglichere Chemo (Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt)

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