WARTEzimmer…der Name ist beim Augenarzt definitv Programm… mein Termin war gestern vormittag um 12:40 Uhr. Natürlich habe ich mich schon zehn Minuten eher in den Räumlichkeiten eingefunden, angemeldet und wurde mit den Worten „Nehmen Sie noch KURZ im Wartezimmer Platz“ in eben dieses geschickt…kurz…ein volles Wartezimmer, lärmende Kinder und das dann über einen kurzen Zeitraum von einer Stunde und zehn Minuten…nun gut…ich bin ja mittlerweile ein geduldiger Mensch… 😉 Und ja, beim Augenarzt vielleicht auch nicht so unüblich.
Bin also tatsächlich noch aufgerufen worden und mit den Glotzkorken ist soweit alles ok.
Das wird nun alle 6 Monate KURZ gecheckt…da muss ich dann ja nen Tag Urlaub für nehmen bei den Wartezeiten…
Auch bei der Strahlentherapie ist das Wartezimmer nicht berechenbar. Mal warte ich über 45 Minuten, mal habe ich kaum meine Jacke aufgehängt und werde schon aufgerufen.
Und dann kommt das „Umkleidekabinen-Mysterium“… es gibt zwei Kabinen, die dick und fett mit „1“ und „2“ auf den Türen beschriftet sind. Wenn man aufgerufen wird, ist nur eine der zwei Kabinen frei, man geht rein, schließt ab. Dann wird man aufgerufen und geht in den Bestrahlungsraum. Nach der Bestrahlung geht man zurück in die Kabine…war es jetzt die erste oder die zweite?…hm…bin ich eben an einer Tür vorbei gegangen oder nicht…ich glaube nicht…nehme mal die erste…glück gehabt.
Mir ist es zum Glück noch nicht passiert, dass ich in die falsche Kabine reingelaufen bin, aber dafür wurde meine Kabinentür bestimmt schon dreimal von Patienten aufgemacht, die eigentlich in der anderen ihre Kleidung deponiert haben. Bestätigt mir, dass ich nicht allein bin mit dem 1-oder-2-Problem 🙂
Ich habe mich schon dabei ertappt, dass ich mir leise die Kabinennummer gesagt habe, während ich in ihr darauf warte aufgerufen zu werden 😉
Aber auch das ist ja nicht mehr lange. Heute sind 4 der 6 Wochen Bestrahlung schon vorbei! Meine Haut fängt nun langsam an rot zu werden. Ich hoffe, dass wird nicht unangenehm.
Ach ja: Ich glaube das Strahlentherapie-Wartezimmer ist das einzige, in dem man sich offen über seine Krankheit austauscht…und wenn gerade mal nicht gesprochen wird, kommt eine Patientin rein und macht durch diverse „Hachs“, „Ochs“, „Puhs“ auf sich aufmerksam…diesen Menschen darf man nicht ins Gesicht gucken! Und schon gar nicht freundlich anlächeln! Ansonsten nehmen die das direkt als „los-ich-sitze-hier-morgens-um-acht-und-möchte-unbedingt-deine-geschichte-hören“-Anlass und legen los…
Ihr habt wenigstens die Wahl, ob ihr meine Geschichte lest oder nicht 😉