und schon habe ich meinen eigenen Ausknopf…ähh Port und fühle mich ein wenig wie Robocop.
Als ich gestern erfahren habe, dass es ambulant gemacht wird und ich alles mitbekomme, ging mir doch ein wenig die Muffensausen. Ich konnte mir quasi schon vorstellen, wie ich das Einführen des Zugangs in die Vene merke…*schüttel*.
Wir waren natürlich 20 Minuten zu früh im Krankenhaus und wurden in ein Zimmer gebracht. Ich sollte dann vor der „OP“ wieder den totschicken Kittel anziehen, dazu gabs blaue Plastiksocken und eine rosa Haube. Um 9:00 Uhr war der Eingriff geplant.
Um kurz vor acht kam die Schwester herein, hat sich kurz darüber gewundert, dass ich noch total entspannt auf dem Bett saß und mich angewiesen mich umzuziehen, da es nun doch schon losgeht.
Kurz ne Beruhigungstablette heruntergespült und dann in den OP-Bereich gelatscht (Besser als im Bett hingerollt zu werden).
In der OP-Vorbereitung dann eine Erleichterung: Ich habe die Möglichkeit zu schlafen!! YES! Nicht zu verwechseln mit einer Vollnarkose, es geht hier lediglich um ein Schlafmittel bei dem ich selbstständig atme, was man bei einer Vollnarkose nicht tut.
Ich hatte also die Wahl zwischen Kontrollfreak oder Schlafmütze. Und nachdem, was mir schon alles im Schädel herumschwebte, habe ich mich erleichtert für den Schlaf entschieden. Es gibt Dinge, die muss man nicht direkt miterleben.
Und nun habe ich einen Port…Portwein, Portemonaie, AirPort…genau in dieser Reihenfolge sind mir die Wörter eingefallen, als ich „Port“ zum ersten mal gehört/gelesen habe….Portwein wäre mir lieber 😉
Also alles halb so schlimm. Fühlt sich momentan an wie ein starker Muskelkater.
Das Pflaster wird erst am Donnerstag abgenommen, also gibt es noch kein Horrorfoto mit dem „Terminatorauge“ unter der Haut 🙂
Der eigentliche Horror: Ich muss mir nun 4 Wochen lang auch noch Thrombosespritzen geben…selbst spritzen…igitt… aber zur Not habe ich ja Mao… der macht das, wenn ich es nicht hinbekomme.
Um kurz nach zehn waren wir dann aus dem Krankenhaus wieder raus. Bepackt mit Arztbriefen, zwei Thrombosespritzen und meinem Portausweis ➡
Und ein weiterer kleiner Lernprozess wurde angestoßen, denn ich ziehe mir ja lieber meine Klamotten unter „Schmerzen“ an/aus, als mir helfen zu lassen (ich lasse mir generell nicht gerne helfen)…Aber bevor mein lieber Mao mir noch durchdreht muss ich mir wohl von ihm helfen lassen…
Wozu benötigt man diesen Portausweis?
Da steht der Produktcode von dem Port drauf, das Datum der Implantation sowie die Seite wo es „eingebaut“ wurde (als wenn man das nicht sehen würde). Damit hat man alle Daten auf einen Blick ohne in der Patientenakte zu wühlen.
Ok, danke.